Der R+V Newsroom spielt gerade in Corona-Zeiten sein Potenzial aus

Kommunikation im Umbruch

R+V Newsroom

Christoph Moss wollte von Grischa Brower-Rabinowitsch, Leiter Externe Kommunikation und Themenmanagement bei R+V, genauer wissen, wie der neue Newsroom die Kommunikation inzwischen verändert hat. LOUT-Strategiepartner Mediamoss hat die Einführung begleitet.

Einer der größten Versicherungsgesellschaften Deutschlands, die R+V, startete Ende 2019 mit ihrem Newsroom – und erlebt mit Corona für diese Entscheidung gerade Bestätigung auf ganzer Linie. Grischa Brower-Rabinowitsch, in seiner Funktion verantwortlich für das Themen- und Medienmanagement:

Der Newsroom hat sich nicht nur als gutes Zusammenarbeits-, sondern auch als gutes Zusammenhalts-Modell entpuppt. 

Tatsächlich gibt der neue, mit Unterstützung von Mediamoss eingerichtete Newsroom der Kommunikation und der Zusammenarbeit eine straffe Struktur. Die täglichen Morgenrunden, die wöchentliche Redaktionskonferenz, die einzelnen Team-Sitzungen seien eine Art digitaler Begegnungsort für die Kollegen geworden. Dass man bei R+V schlicht wegen Platzmangels zunächst auf einen physischen Newsroom verzichten musste, hat sich keineswegs als Nachteil herausgestellt. Im Gegenteil: Die digitalen Abläufe waren bereits geübt, als wegen Corona alle ins Homeoffice mussten. Brower-Rabinowitsch: "Es gab im Prinzip keinen großen Bruch." Sprich: R+V wird vermutlich nie einen schicken Großraum mit Newsdesk haben – weil dieser gar nicht nötig ist.

Die Rollen von Themen- und Medienmanagern

Fragt man den Newsroom-Manager aber nach der größten Veränderung, die der Newsroom gebracht hat, muss er nicht lange zögern: Es ist "die Auflösung von interner und externer Kommunikation." Denn jetzt wird konsequent vom Thema her gedacht. Steht erst einmal fest, was aus welcher News gemacht wird, bereiten die Themenmanager die Inhalte für alle Kanäle auf – für interne ebenso wie externe. 

Die Themenmanager sind in Personalunion Pressesprecher und Autoren für die Intranet-Newsseite, schreiben Beiträge für den Corporate-Blog, das Magazin, den Führungskräfte-Newsletter. Sie bereiten Interviews und Tweets vor und beraten die Fachbereiche in Kommunikationsfragen. Die Medienmanager unterstützen wo nötig und sorgen ansonsten dafür, dass die verschiedenen Kanäle reibungslos laufen und weiterentwickelt werden.

Das klingt wiederum nach einem hohen Arbeitspensum für die Themenmanager – und so ist es auch. Ein Learning der Anfangsphase war daher, die Themenmanager von vier auf inzwischen sieben aufzustocken. Brower-Rabinowitsch: "Jetzt funktioniert es prima."

Zwei weitere Learnings: Eine strikte Trennung zwischen Themen- und Medienmanagern braucht es nicht. Auch bei der R+V hat man die Erfahrung gemacht, dass Medienmanager gerne mal recherchieren und texten – davon hält man sie nicht ab. Und: Eine Verschiebung hin zu multimedialen Inhalten ist erkennbar. Brower-Rabinowitsch: "Podcasts, Videos, Blogs, Twitter-Posts stehen da hoch im Kurs." Im R+V-Newsroom will man, soweit es geht, alles selbst machen, auch Audio- und Video-Medien. Entsprechende Mitarbeiter wurden eingestellt. Aber so gut personell ausgestattet sind längst nicht alle Newsrooms. 

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