Schwarz, schwärzer, Skia

Druckveredelung

Schwarz, schwärzer, Skia

Der Fotograf, Lithograf und Drucker Dieter Kirchner bringt die Farbtiefe gedruckter Schwarzweiß-Fotos in eine neue Dimension. Davon sollen künftig auch exkluisve Corporate Books und Fotopräsentationen im Umfeld von Corporate Heritage profitieren.

skia photography

Eine spezielle Bearbeitung der Bildvorlage mit zwei Scandurchgängen, ein neues, standardisiertes Druckverfahren und eigens modifizierte Farben mit höherer Pigmentierung sind die wesentlichen Parameter für ein gänzlich neues Erlebnis von Kontrasten, Schärfe und Haptik im Bilderdruck.

Skia soll vor allem der Fotografie vorbehalten und nur für limitierte Bücher eingesetzt werden. Die verlegerischen Exklusivrechte liegen beim Moser Verlag, München. Inhaber ist Editorial Designer Horst Moser. Wie skia genau funktioniert und wo die Vorteile des Verfahrens liegen, hat der Verlag gerade in einer großformatigen Broschüre (links) zusammengefasst. Eine erstes Buch mit Skia-Drucken ist inzwischen ebenfalls entstanden.

Das edle Verfahren hat seinen Preis. Die auf 400 Exemplare limitierte Auflage mit Fotos aus dem Revier im Jahre 1959, fotografiert von Ulrich Mack (er fotografierte u.a. für den stern) kostet stolze 500 Euro. Horst Moser glaubt dennoch an die Überzeugungskraft der Exklusivität auch bei Firmenkunden: „Es ist ein wichtiges Ziel, diese höchste Qualität der fotografischen Reproduktion mit hochwertigen Firmenpublikationen zu realisieren.“ Auch im Bereich von Corporate Heritage, in der Präsentation der eigenen Firmengeschichte, sieht Moser ein attraktives Einsatzfeld für Skia.

Hintergründe zum Skia-Druck: Vater des sogenannten Skia-Verfahrens ist der 1943 geborene Dieter Kirchner. Auf der Suche nach dem absoluten Schwarz entlarvte er die Schwächen des Fotopapiers als Trägermedium. Er stellte fest, dass atomares Silber im Fotopapier eine Dichte von 2,4 hat. Mehr lässt sich aus Fotopapier nicht herausholen. Als Hobbymineraloge wusste er aber auch, dass der schwärzeste aller Steine, der Obsidian, es auf einen Bildumfang – gemessen von Schwarz nach Weiß – von drei bis 3,2 als höchster wahrnehmbarer Dichte bringt. Damit war Kirchners Obsession auf der Suche nach einem Verfahren mit einer vergleichbaren Schwarztiefe besiegelt. Das war bereits in den siebziger Jahren.

Warum sucht Kirchner aber überhaupt nach diesem schwärzesten Schwarz?
Kirchner: „Wenn ein Bild einen Farbdichte von 2,9 oder 3,0 hat, dann nehmen wir es als positiv und stimmig wahr.“

Beim Fotopapier kehrte sich der Trend dagegen eher um. Die Dichte lag bei den PE-Papieren in den 80er Jahren gerade noch bei 2,1. Im Sommer 2008 präsentierte Kirchner dann die ersten Ergebnisse des neuen Skia-Verfahrens: Gedruckt wurden Bilder des Fotografen Dieter Appelt aus der Serie „Das Feld“. Sie hängen inzwischen im französischen Arles im Museum Réattu und begeisterten die Fachwelt, die sich solche Ergebnisse eines Offsetdrucks bis dato nicht vorstellen konnte.

Die nach dem Skia-Verfahren gedruckten Bilder verblüffen auch mit einer neuartigen Haptik. Die Bilder ähneln Silbergelatine-Prints. Woran liegt das?
Kirchner: „An einer speziellen Lackmischung, genauer eine Mehrfachbeschichtung. Damit erzielen wir diese Gelatine ähnliche Oberfläche.“

Auch Farbfotos zeigen mit dem Skia-Verfahren mehr Räumlichkeit und Auflösung. Farbe interessiert Kirchner aber weniger. Das Ur-Sehen ist Schwarzweiß, so lautet sein Credo. Er kann es auch begründen. Das Ausbilden der Schwarzweiß-Sensoren verhalf vor einer Milliarde Jahren erstmals den Lebewesen zum räumlichen Sehen, das wiederum Sicherheit vermittelt und Gefühle erzeugt.

Welche Bedeutung misst Kirchner dem Thema Farbe in der Fotografie bei?
Kirchner: „Farbe ist nur die Erweiterung des Grauraumes. Sie steigert nicht das räumliche Sehen. Wer absolut farbenblind ist, kann genauso gut räumlich sehen wie alle anderen.“

Auch und gerade im Corporate Publishing verspricht Skia ungewohnte Wege der Imageveredelung. Im Buchdruck etwa zum Einsatz im Corporate Book wird eine Dichte von 2,4 erreicht. Das entspricht einer Reproduzierbarkeit mit bester Fotopapierqualität. Bei Ausstellungen zeigen historische wie aktuelle Fotos nicht nur bessere Auflösungen als chemische Fotoabzüge, auch die Haltbarkeit der bearbeiteten Fotos ist, so Horst Moser, von nahezu unbegrenzter Dauer; ebenso die konstante Qualität: 20 Skia-Abzüge seien absolut identisch.

Weitere Informationen und ein kostenloses Exemplar von skia photographie bei:
Ilse Moser
T: 089-290015-29
info(at)moser-verlag.com


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