Energiekrise: 29 Prozent halten Stellenabbau für wahrscheinlich

IFO-Institut / Randstad

Energiekrise in Deutschland 2022: So hat sich die Wirtschaft vorbereitet

Illustration: SnapwireSnaps, Pixabay

Der Winter naht. Die Energieversorgung bleibt unsicher und stellt die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen. Gibt es ausreichend Notfallpläne? Wie gehen andere mit dem knappen Gut Energie um?

Gerade einmal 15 Prozent der Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitenden haben bereits einen Notfallplan, was zu tun ist, wenn die Energieversorgung kritisch wird. Mit steigender Mitarbeiterzahl dagegen nimmt die Anzahl der Unternehmen zu, die sich dafür gerüstet haben. 60 Prozent der Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden haben für den Notfall vorgesorgt. Dabei rechnen insgesamt 63 Prozent aller Befragten im Energie-Notfall mit einer Einschränkung der Geschäftstätigkeit. So die Ergebnisse einer Befragung von IFO-Institut und Randstad im 3. Quartal unter 1.000 Personalleitern in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen.  

43 Prozent aller Industrieunternehmen haben sich laut dieser Studie gegen eine akute Energie-Knappheit gerüstet. Dort rechnen im Notfall 79 Prozent der Unternehmen mit einer Einschränkung der Geschäftstätigkeit. Im Handel sind es nur 48 Prozent. In dieser Branche haben lediglich 17 Prozent einen Notfallplan, in der Dienstleistung sind es nur 25%.

Welche Maßnahmen sehen Unternehmen vor, um einem Energieengpass zu begegnen? Die meisten halten Überstunden- und Urlaubsabbau für wahrscheinlich (83%, 76%). 65 Prozent können sich die Senkung der Heiztemperatur ihrer Arbeitsstätten vorstellen. 62 Prozent rechnen mit der Ausweitung des Homeoffice-Angebots.  In 23 Prozent der Unternehmen ist HR an der Ausarbeitung des Notfallplans beteiligt, den maßgeblich die Geschäftsleitung verantwortet (99%). Der Betriebsrat wird in 14 Prozent der Fälle eingebunden. Im Notfall würden 65 Prozent der Unternehmen ihr Personal in Kurzarbeit schicken. Einen Abbau von Stellen halten 29 Prozent für wahrscheinlich.

zur Studie

  


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