Foto: Thyssenkrupp
Thyssenkrupp hatte er mit unbekanntem Ziel verlassen. Jetzt lüftet Christoph Zemelka selbst das Geheimnis um seine Zukunft.
Christoph Zemelka, 54, übernimmt zum 1. März die externe, interne und CEO-Kommunikation bei Munich Re. Dort berichtet er an Andreas Lampersbach, der seit 2017 die internationale Kommunikation des weltgrößten Rückversicherers leitet.
Zemelka suchte offenkundig nach drei Jahren im turbulenzanfälligen Düsseldorfer Stahlkonzern Thyssenkrupp wieder ruhigeres Fahrwasser und hatte bereits zum Oktober des Vorjahrs gekündigt. Der Kommunikationsprofi zeigte zuvor große Beständigkeit an seinem Arbeitsplatz: 15 Jahre Bosch in leitenden Funktionen, die letzten fünf Jahre als Senior Vice President, sprechen für sich. Vor seinen Aktivitäten in der Unternehmenskommunikation sammelte er auch mehrere Jahre Erfahrung in der Consulting-Branche, zunächst bei Roland Berger, später bei C4 Consulting.
Bei Munich Re erwartet Zemelka ein solider, finanziell gut aufgestellter global agierender Konzern, der allerdings von Herausforderungen der Makroökonomie, Geopolitik und Wetterextreme nicht verschont bleibt. Inflation einerseits und Mehrkosten durch Naturkatastrophen wie US-Wirbelsturm "Ian" im September 2022 – geschätzter Schaden: 1,6 Milliarden Euro – schmälern die Rückversicherungskapazität und drücken die Stimmung im Konzern und an der Börse.
