So "schreibt" der Lufthansa-Chatbot auf Microsoft Azure

Markus Albers, C3

Markus Albers: So funktioniert der KI-Chatbot beim Lufthansa-Travelblog "Insights"

Insights-Chefredakteur Markus Albers / Foto: Patrick Desbrosses

C3 unterstützt im Auftrag der Lufthansa erstmals Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Content-Produktion für den Travelblog "Lufthansa Insights" mit KI. Wir fragen Chefredakteur Markus Albers von C3.

Herr Albers, kaum ein Thema beschäftigt Content-Producer derzeit mehr, als die Frage: Was haben die aktuellen KI-gestützten Content Assistenten wirklich drauf, und: Sind sie eher Freund oder Feind der eigenen Arbeit? Welche KI-Software nutzt die Lufthansa denn nun konkret als neuen Content Assistant für die Kommunikation der Nach-Bordmagazin-Ära?

Markus Albers: Unser conversational Chatbot basiert auf ChatGPT über die Microsoft Azure-Plattform. Wir haben das Tool aber nach unseren Bedürfnissen aufgesetzt.

Welche Bedürfnisse sind das?

Wir arbeiten hier mit Lufthansa-Mitarbeitenden, die in aller Regel gut erzählen können, wie zum Beispiel ein idealer Tag in New York aussehen könnte, aber noch nie einen entsprechenden Text verfasst haben.

Wie führt der Chatbot zu einem möglichst informativen, für eine Reise aktivierenden Text?

Er stellt Fragen: Wo warst Du essen? Was mochtest Du an dem Restaurant? Welche Sehenswürdigkeiten gibt es? Hast Du einen Geheimtipp? und so weiter. Dann "schreibt" das Tool daraus einen Textvorschlag zusammen, den das Teammitglied freigeben oder weiter verfeinern kann – wie das ja bei Interviews ebenfalls üblich ist. Am Ende der Konversation steht das Text-Formate, das wir brauchen: "A Perfect Day in ...", "In my Hood"...

Die KI erstellt selbst gar keine neuen Inhalte?

Die KI interviewt und bringt Gedanken lediglich in eine Rohfassung, die dann vor Veröffentlichung selbstverständlich von Menschen redigiert und lektoriert wird.



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